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Grundstein für ein Holzhaus

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Die Baukosten für das Fundament betragen ein Fünftel der Gesamtkosten für den Hausbau. Dies ist bereits eine bewiesene Tatsache. Häuser aus schweren und teuren Materialien erfordern eine starke Grundlage.

Leichte Strukturen wie Holzhäuser ermöglichen jedoch Einsparungen beim Fundament durch vereinfachte Konstruktion. Für solche Gebäude eignen sich praktisch alle bekannten Tragfähigkeitsarten. Hier stellt sich die Frage nach Sinnhaftigkeit und Kosten.

Die Masse des Gebäudes ist jedoch kein entscheidender Faktor für die Wahl der Art des Fundaments. Wichtiger sind Bodenqualität, Zusammensetzung, Einfrierungstiefe und Nähe zum Grundwasser. Diese Merkmale der Baustelle beeinflussen maßgeblich das Verhalten des Gebäudes und seiner Stützkonstruktion. Um die Frage zu beantworten: Welches Fundament wählen?, ist eine Analyse der Eigenschaften verschiedener Fundamenttypen notwendig.

Stützpfähle

Der Pfahlgründung ist eine der kostengünstigsten Optionen. Die Kosten werden durch geringen Erdarbeitsvolumen, geringen Betonbedarf und einfache Errichtung bestimmt. In vorab ausgehobene Löcher (Tiefe 1,5–2 m) wird ein Stahlbetonkäfig eingebracht und mit Beton bis zur Erdoberfläche ausgegossen. Über dem Boden wird eine Schalung bis zur gewünschten Höhe aufgebaut, oder die Pfähle werden durch Ziegelmauerwerk fortgesetzt. Der Abstand zwischen den Pfählen darf 2,5 m nicht überschreiten.

Diese Art des Fundaments kann ein kleines Holzhaus sicher tragen, doch es gibt Einschränkungen. Pfahlgründungen dürfen nicht auf Lehm-, schwellenden oder schwimmenden Böden errichtet werden. Jeder Pfahl ist ein eigenständiges Element, das mit anderen nicht verbunden ist. Daher können Bodendruck und -bewegung die Vertikalität der Stütze verändern und verschieben. In diesem Fall kann sie ihre Hauptfunktion nicht erfüllen: die Wände zu stützen.

Zusätzlich müssen die Räume unter dem Haus mit Holzplatten abgedeckt werden, um Wärmeverluste zu reduzieren – was zusätzliche Kosten verursacht. Eine eigentliche Fundamentabdeckung ist um solche Fundamente herum nicht möglich, außer als Nachbildung. Außerdem ist die Errichtung eines Kellers oder Erdgeschosses unmöglich.

Die Installation einer Randeinbindung (Randbal) oder eines Stahlbetonrosters (Rostverk) vermeidet Probleme mit Verschiebung der Pfähle. Zudem macht die Grundlage deutlich stabiler und widerstandsfähiger. Wenn die Randeinbindung im Boden verankert ist, sind die Abdeckplatten nicht mehr nötig, und der Raum unter dem Haus ist geschützt. Allerdings erhöht diese Verbindung die Baukosten deutlich.

Bohrpfähle

Populär wird der Typ des Schraubenpfahls. Seine Vorteile liegen in der Vermeidung von Erdarbeiten. Die Pfähle werden einfach in den Boden eingeschraubt. Werbung behauptet, dies sei der günstigste Fundamenttyp, verschweigt aber, dass die Kosten für die Arbeiten praktisch gleich hoch sind wie die Kosten für die Pfähle selbst. Infolge dessen kann die Gesamtkosten eines Pfahlfundaments höher sein als die eines Pfahltyps oder mit einer Streifenfundament vergleichbar.

Wie bei Pfählen dürfen auch Schraubenpfähle nicht in schwellenden oder schwimmenden Böden eingeschraubt werden. Die Beschränkungen für Pfähle und Schraubenpfähle sind gleich. Dazu kommt die geringe Haltbarkeit des Materials: Es ist korrosionsanfällig und rostet. Daher müssen die Pfähle vor Feuchtigkeit geschützt werden.

Streifenfundament

Das Streifenfundament ist monolithisch – das ist sein Hauptvorteil. Für Holzhäuser ist eine flache Version ausreichend. Dieser Typ kann praktisch auf allen Böden errichtet werden. Ein Stahlbetonkäfig um den gesamten Umfang sorgt für Stabilität und Haltbarkeit. Eine Einschränkung: Auf Hanglagen ist das Streifenfundament oft nicht sinnvoll, da die Baukosten deutlich steigen.

Dieser Fundamenttyp ermöglicht problemlos die Errichtung eines Kellers oder Erdgeschosses. Allerdings führt das große Erdarbeitsvolumen zu höheren Kosten. Die Kosten für ein flaches Streifenfundament unterscheiden sich jedoch oft nicht wesentlich von der Installation von Schraubenpfählen.

Monolithische Platte

Für Holzhäuser wird die Platte selten verwendet, doch in einigen Fällen ist sie die einzig mögliche Lösung. Das gilt, wenn der Boden unter dem Haus beweglich ist. Die Platte ist zudem ideal für eindringende und schwellende Böden. Sie ist einfach zu bauen: Es wird eine geringe Aushubtiefe bis zu 50 cm erreicht, eine Sandunterlage aufgeschüttet, dann ein Stahlbetonkäfig montiert, Schalung aufgebaut und Beton gegossen. Doch dieser Fundamenttyp muss sorgfältig wasserdicht gemacht werden.

Die Kosten für eine monolithische Platte sind nicht wesentlich höher als die eines Streifenfundaments, da die Hauptkosten vom Betonvolumen abhängen. Manchmal wird für Fachwerkhäuser gezielt eine plattenförmige Gründung errichtet, um die Isolationskosten zu reduzieren (z. B. mit Zellulose-Isolierung oder Kermazitfüllung). In solchen Fällen ist die Errichtung einer monolithischen Platte finanziell gerechtfertigt.

Ohne Zweifel bietet ein Holzhaus eine breite Auswahl an Fundamenttypen. Einsparungen sind sinnvoll, aber nur, wenn sie gerechtfertigt sind. Bevor man sich für einen konkreten Typ entscheidet, sollte man die Bodenbedingungen an der Baustelle genau prüfen. Und man sollte nicht vergessen, dass die Reparatur eines Fundaments äußerst schwierig, teilweise unmöglich ist. Daher ist eine verantwortungsvolle Planung des Fundaments von Anfang an notwendig.