There can be your advertisement
300x150
Wärmedämmung von Dachböden
Das Wort „Mansarde“ kam nach 1630 in die Alltagssprache Europas. Dies geschah, als der Architekt François Mansart erstmals den Dachraum unter einem Steildach für Wohn- und Nutzzwecke nutzte. Bis zur Entwicklung neuer Bautechnologien und -materialien wurde dieser Raum ausschließlich von den ärmsten Bevölkerungsschichten genutzt, die ständig den extremen Sommerhitze oder Winterkälte ausgesetzt waren.

Wenn man einen Dachboden errichten möchte, sollte man leichtere Materialien bevorzugen. Dadurch wird das Gewicht der Konstruktion minimal, was die Belastung der darunterliegenden Bauteile nicht stark erhöht. Daher ist die Verwendung von dünnwandigen, kaltgeformten Stahlprofilen sowie von verleimten Balken oder massivem Holz mit antiseptischer Behandlung sinnvoll und ratsam.
Abgesehen vom Gewicht der Konstruktion ist die Aufrechterhaltung einer angenehmen Raumtemperatur entscheidend – besonders schwierig in Russlands Klima, wo die Isolierung schwieriger ist als in vielen europäischen Ländern.
Wärme unter dem Dach
Die Wärmeverluste im Dachboden übersteigen die der unteren Etagen, da die Oberfläche gegenüber der Umgebung größer ist. Die wichtigste Maßnahme bei der Dämmung ist die Schaffung einer kontinuierlichen Dämmschicht um den gesamten Raum herum sowie die Sicherstellung von Lüftung, Dampfsperre und Abdichtung um die Dämmschicht.
Dies ist schwierig zu erreichen, da die Lufttemperatur unter dem Dach oft um mehr als 2°C höher ist als auf Bodenniveau, was zu höheren Wärmeverlusten führt. Zudem enthält warme Luft mehr Feuchtigkeit als kalte Luft – dies führt zur Kondensation unter dem Dach.

Wahl der Dämmung
Da Dachböden meist als Wohnraum genutzt werden, sind neben Dichte und Wärmeleitfähigkeit auch Feuersicherheit und Schadstofffreiheit entscheidend. Die meisten Fachleute empfehlen Dämmplatten aus Steinwolle mit einer Dichte von etwa 40 kg/m³. Dieses Material ist nicht brennbar, formstabil, dampfdurchlässig und weist eine geringe Wasseraufnahme auf.
Für die russischen Mittelregionen sollten Dämmplatten aus Steinwolle mit einer Dicke von 200 bis 250 mm verwendet werden. In südlichen Regionen reichen 160 bis 180 mm aus. Polystyrolplatten werden aufgrund ihrer Brandgefahr und schlechten Dampfdurchlässigkeit nicht empfohlen. Glaswolle-Matten haben eine deutlich kürzere Lebensdauer, da sie ihre Form verlieren.
Dämmung der Dachflächen
Die Dämmung der Dachflächen erfolgt mit Steinwolleplatten zwischen den Sparren. Wenn die Sparren zu dünn sind, werden vorher behandelte Holzleisten angebracht. Danach wird die Dämmung in zwei Schichten montiert: eine zwischen den Sparren, die andere zwischen den Leisten. Um den besten Effekt zu erzielen, sollte eine Schicht die Fugen der anderen überdecken.
Um Feuchtigkeit, die unter das Dach gelangen könnte, abzuleiten, wird ein Luftspalt von 25 mm zwischen Dach und Dämmung geschaffen, wenn das Dach aus Metalldachziegeln, Ziegeln oder verzinkten Stahlblechen besteht. Bei Rollmaterialien, flexiblen Bitumenziegeln, verzinktem Stahl oder Asbestzementplatten sollte der Spalt 50 mm betragen.
Dampfsperre
Um das Eindringen von Dampf aus dem Wohnraum in den Dachraum zu verhindern, wird ein Dampfsperrenmaterial verwendet. Es wird mit einem Überstand von 150–200 mm verlegt und mit Holzleisten an den Sparren befestigt. Wenn das gewählte Dämmmaterial eine Folie hat, sollte die Folie nach innen gerichtet werden.
Warme Wände
Die Wärmeverluste erfolgen nicht nur über das Dach, sondern auch über die Wände des Dachbodens. Die Wände können sowohl außen als auch mit innenliegendem Rahmen gedämmt werden. Wichtig ist dabei die Schaffung einer kontinuierlichen Dampfsperre zwischen Wand und Dachneigung. Dazu muss das Dämmmaterial an den Übergängen überlappend verlegt werden.
Zusätzliche Dämmung
Wenn die vorhandene Dämmung nicht ausreicht, kann man über eine zusätzliche Schicht über der bestehenden Dämmung nachdenken. Nachteil: Es ist notwendig, die Dachschalung und das Dach abzubauen sowie einen neuen Tragwerkrahmen für das neue Dach zu bauen – doch dies vermeidet eine Reduktion des nutzbaren Raums.
Ein alternativer Ansatz ist die Schaffung eines neuen Holzrahmens, zwischen dem der Dämmstoff platziert wird. Danach wird eine Dampfsperre aufgelegt und die gesamte Struktur mit Spanplatten, Gipskartonplatten oder Holzverkleidung verkleidet. Vorteil: Keine Demontage des Daches nötig. Nachteil: Reduzierung des nutzbaren Raums.
Eine sorgfältig durchgeführte Dämmung des Dachbodens sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern reduziert auch die Heizkosten des gesamten Gebäudes, da die Wärmeverluste insgesamt sinken.







