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Dachabflüsse selbst gemacht
Die Bedeutung von Abflüssen und anderen dekorativen Elementen in der Konstruktion eines Steildachs ist kaum zu überschätzen. Neben ihrer primären Funktion, Wasser aus Niederschlägen oder Schneeschmelze abzuleiten, erfüllen Abflüsse auch eine dekorative Funktion. Ohne sogenannte Abflusssysteme (auch bekannt als Rinnen und Abflüsse) wirkt ein Dach unvollendet und unvollständig.

Wie und aus welchen Materialien man Dachabflüsse selbst herstellen kann – lesen Sie weiter unten.
Materialien für die Herstellung von Abflüssen
Das beliebteste Material für die Herstellung von Abflüssen ist verzinkter Stahl. Er ist kostengünstig, überall im Baumarkt erhältlich und lässt sich einfach durch Walzprozesse in die gewünschte Form bringen.
Alternativen zu verzinktem Stahl sind Aluminium, Kunststoff oder sogar Stein und Keramik! Abflüsse aus den ersten beiden Materialien haben den entscheidenden Vorteil der Korrosionsbeständigkeit, sind aber im Heimwerkstatt-Bereich schwieriger herzustellen. Stein- und Keramikabflüsse werden dagegen ausschließlich in Fabriken auf Spezialanlagen hergestellt und als Zusatzprodukt zu Keramikdachziegeln geliefert.
Herstellungsprozess für Abflüsse
Der schnellste und einfachste Weg, Abflüsse herzustellen, ist das Halbieren einer Rohrleitung mit einem geeigneten Durchmesser (ab 160 mm). Das Rohr wird lackiert und mit einem Korrosionsschutzmittel wie Polyester oder Pural beschichtet.
Falls Sie einen Abfluss mit einer komplexeren Form oder beispielsweise einem rechteckigen Querschnitt herstellen möchten, ist ein Rohr nicht geeignet. Zunächst sollten Sie Blech mit einer Dicke von mindestens 0,7 mm kaufen und entweder eine Hand-Blechbiegemaschine kaufen oder mieten. Glücklicherweise sind solche Geräte in modernen Baumärkten reichlich vorhanden. Maschinen sind nicht teuer, aber wenn Sie nur für Ihr eigenes Haus Abflüsse herstellen wollen, lohnt sich der Kauf nicht – besser ist es, die Verfügbarkeit bei Freunden zu überprüfen oder die Maschine zu mieten.

Nach dem Kauf des Metalls müssen Sie es in Streifen schneiden. Die Breite jedes Streifens sollte dem Umfang (bzw. der Kreislinie) des zukünftigen Abflusses mit einem 10–15 % Übermaß (für einfacheres Einlegen in die Maschine) entsprechen. Der Schnitt kann mit einer Schleifmaschine oder einer Kreissäge für Metall erfolgen.
Die Streifen mit einer Länge bis zu 3 Metern (je nach verfügbarem Blech) werden in eine Blechbiegemaschine eingelegt, in der mit speziellen Walzen der Kontur des zukünftigen Produkts eingestellt wird. Danach wird der Streifen durch die Walzen gezogen und wird nicht mehr nur ein Blech, sondern ein fertiges Produkt – ein Abfluss.
Die innere Oberfläche des Abflusses muss lackiert und mit einem Korrosionsschutzmittel wie Plastisol beschichtet werden. Die äußere Seite kann einfach in die Farbe des Dachs oder der Fassade gestrichen werden.

Die Befestigungshaken für das Abflusssystem unter dem Dachvorsprung werden auf die gleiche Weise hergestellt, mit einem Haken pro 50–60 laufende Zentimeter Abflusslänge. Beim Einbau unter dem Dach müssen die Haken so positioniert werden, dass eine Neigung des Abflusssystems von der Mitte jeder Wand nach beiden Seiten entsteht. Die Neigung sollte mindestens 0,3 cm pro laufenden Meter betragen. Die Nichtbeachtung dieser Regel führt zu eingeschränktem Abfluss und somit zu Eiszapfenbildung im Herbst und Frühjahr.
Um Beschädigungen der Lack- und Farbschicht an der Außenseite des Abflusses durch Kontakt mit dem metallischen Haken zu vermeiden, kann auf die Innenseite des Hakens eine dünne Gummi-Unterlage (1–2 mm dick) geklebt werden.
Das Abflusssystem sollte vor der endgültigen Dampfsperre des Steildachs montiert werden, da die Haken normalerweise am Mauerlat befestigt werden, das nach der Dampfsperre meistens bereits verdeckt ist. Nach der Montage von Haken und Rinnen sollte die Richtigkeit der Neigung überprüft werden. Dazu reicht es aus, Wasser über die neuen Abflüsse zu gießen und zu beobachten, wie es abfließt. Ein korrekt ausgeführtes Abflusssystem kann eine beträchtliche Menge Wasser bewältigen.







