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Intermittierendes Fasten 16:8 – die Heilmittel oder ein Modetrend?

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Wenn Sie sich wohl fühlen, keine Kontraindikationen bestehen und Ihr Arzt es genehmigt – können Sie es ausprobieren

Wichtig: Dieser Artikel dient nur informativen Zwecken und ist keine medizinische Empfehlung. Konsultieren Sie vor Beginn einer Ernährungsform, einschließlich intermittierendem Fasten, unbedingt einen Arzt. Dies gilt besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren, Stillenden, Kindern und Jugendlichen.

Intermittierendes Fasten hat die sozialen Netzwerke erobert: Millionen von Menschen schwören, dass sie abgenommen, jünger geworden und alle Krankheiten losgeworden sind, einfach weil sie den Frühstück nicht zu sich genommen haben. Doch Ärzte warnen: Für manche Menschen kann dieser Plan gefährlich sein. Wir erforschen, ob das Fasten 16:8 wirklich wirkt und für wen es grundsätzlich nicht geeignet ist.

Foto von freepik.comFoto von freepik.com Hauptpunkte der Artikel:
  • Intermittierendes Fasten 16:8 ist ein Ernährungsplan, kein klassisches Diätverfahren;
  • Das Abnehmen erreicht man durch Reduzierung der täglichen Kalorienzufuhr, nicht durch Magie;
  • Für einige Menschen ist dieser Plan kontraindiziert und kann Gesundheitsschäden verursachen;
  • Wissenschaftliche Studien zeigen widersprüchliche Ergebnisse;
  • Psychologisches Wohlbefinden ist wichtiger als das Folgen von Modetrends.
Was ist 16:8 wirklich?

Intermittierendes Fasten 16:8 ist ein Ernährungsplan, bei dem man innerhalb von 8 Stunden isst und die restlichen 16 Stunden fastet. Zum Beispiel beginnt der erste Mahlzeit um 12:00 Uhr und endet um 20:00 Uhr.

Dies hat nichts mit dem WAS man isst, sondern nur mit dem WANN. Man kann in diesen 8 Stunden alles essen – Pizza, Salate, Burger. Theoretisch.

In der Praxis kombinieren die meisten Menschen 16:8 mit einer gesunden Ernährung, da es sonst keinen Effekt geben wird.

Wie funktioniert das im Theorie?

Befürworter des Verfahrens erklären den Effekt folgendermaßen:

  • Senkung des Insulins. Nach 12-14 Stunden ohne Essen sinkt der Insulinpegel, und der Körper beginnt, Fettreserven als Energiequelle zu nutzen.
  • Autophagie. Zellen aktivieren den Selbstreinigungsprozess und beseitigen beschädigte Komponenten.
  • Wachstumshormon. Während des Fastens steigt die Produktion des Wachstumshormons an, das Fettverbrennung fördert.
  • Vereinfachte Ernährung. Weniger Mahlzeiten = weniger Möglichkeiten zum Überessen.

Klingt plausibel. Aber was sagen die Studien?

Was zeigen wissenschaftliche Daten?

Die Forschung zu intermittierendem Fasten liefert widersprüchliche Ergebnisse.

  • Abnehmen. Die meisten Studien bestätigen Gewichtsverlust bei 16:8. Doch das Abnehmen erfolgt durch Reduzierung der täglichen Kalorienzufuhr, nicht durch magische Wirkung. Wenn man in das 8-Stunden-Fenster dieselbe Kalorienmenge isst wie früher am Tag – wird man nicht abnehmen.
  • Stoffwechsel. Es gibt keine überzeugenden Beweise, dass 16:8 den Stoffwechsel beschleunigt. Bei einigen Menschen verlangsamt er sich als Schutzreaktion auf das Fasten.
  • Lange Termineffekt. Studien mit einer Dauer über ein Jahr sind fast nicht vorhanden. Es ist unbekannt, ob der Plan langfristig wirkt.
  • Herzgesundheit und Blutzuckerspiegel. Einige Studien zeigen Verbesserungen, andere keine Wirkung oder sogar Verschlechterungen.
Warum funktioniert das Verfahren bei manchen und nicht bei anderen

Funktioniert, wenn:

  • Sie früher abends und nachts überessen;
  • Wenn Sie aus Langeweile essen, nicht aus Hunger;
  • Sie psychologisch komfortabel sind, den Frühstück zu überspringen;
  • Sie auf die Qualität der Nahrung in das erlaubte Fenster achten.

Funktioniert nicht, wenn:

  • Sie in das 8-Stunden-Fenster kompensieren, dass Sie zu viel gegessen haben;
  • Sie nachts Snacks essen;
  • Ihnen das Fasten unangenehm ist, was Stress verursacht;
  • Ihr Schlaf-Rhythmus gestört ist (Nachtarbeit).
Wer 16:8 absolut nicht verträgt

Eine ärztliche Beratung ist unbedingt erforderlich bei:

  • Diabetes jeglicher Art;
  • Vorerkrankungen des Essverhaltens;
  • Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastritis, Magengeschwür, Reflux);
  • Schwangerschaft und Stillzeit;
  • Unter 18 Jahren;
  • Einnahme von Medikamenten, die mit Essen zusammen genommen werden müssen.

Fasten ist kontraindiziert bei:

  • Bulimie und Anorexie;
  • Niedrigem Gewicht (BMI unter 18,5);
  • Gallensteinen;
  • Podagra.

Das Ignorieren von Kontraindikationen kann zu einer Verschlechterung chronischer Erkrankungen und schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.

Nebenwirkungen, die Blogger nicht erwähnen

Die ersten Wochen:

  • Starker Hunger am Morgen;
  • Kopfschmerzen;
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen;
  • Schwäche und Schwindel;
  • Konzentrationsprobleme.

Mit langfristiger Praxis:

  • Störungen des Menstruationszyklus bei Frauen;
  • Gewichtsverlust durch mangelnde Proteinaufnahme;
  • Überessen im erlaubten Fenster;
  • Besessene Gedanken über Essen;
  • Essstörungen.

Falls die Nebenwirkungen nach 2-3 Wochen nicht verschwinden – ist der Plan nicht für Sie geeignet.

Alternative Formate des intermittierenden Fastens

Falls das klassische 16:8 nicht passt, gibt es weichere Varianten:

  • 14:10 – 14 Stunden Fasten, 10 Stunden Essen. Einfacher zu übernehmen und weniger Stress für den Körper.
  • 12:12 – Die sanfteste Variante. Im Wesentlichen nur das Aufgeben späten Abends und frühen Morgens.
  • 5:2 – Fünf Tage normale Ernährung, zwei Tage mit Kalorienbegrenzung auf 500-600. Aber dieser Plan ist noch kontroverser und erfordert medizinische Beobachtung.
Wie man es sicher ausprobieren kann
  • Schritt 1: Ärztliche Beratung. Machen Sie grundlegende Untersuchungen, überprüfen Sie den Zustand Ihres Verdauungssystems und stellen Sie sicher, dass keine Kontraindikationen bestehen.
  • Schritt 2: Beginnen Sie mit einer sanften Variante. Versuchen Sie in den ersten beiden Wochen 12:12 oder 14:10.
  • Schritt 3: Beobachten Sie Ihre Gesundheit. Führen Sie ein Tagebuch: Was essen Sie, wie fühlen Sie sich, welche Veränderungen bemerken Sie.
  • Schritt 4: Erwarten Sie keine Wunder. Wenn in einem Monat kein Ergebnis oder Ihnen nicht gut ist – passt der Plan nicht zu Ihnen.
  • Schritt 5: Opfern Sie nicht Ihre soziale Lebens. Wenn Freunde um 10:00 Uhr zum Frühstück einladen, aber Ihr Zeitfenster erst um 12:00 Uhr beginnt – lehnen Sie nicht ab. Flexibilität ist wichtiger als striktes Einhalten des Plans.
Mythen entlarven
  • Mit 1: Der Frühstück ist der wichtigste Mahlzeit. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise. Für manche Menschen ist es normal, den Frühstück zu überspringen.
  • Mit 2: Fasten aktiviert das Speichermodus. Der Stoffwechsel wird nicht durch 16 Stunden Fasten verlangsamt. Aber er kann sich bei langfristiger Kalorienmangel verlangsamen.
  • Mit 3: Bei 16:8 kann man alles essen. Theoretisch ja, praktisch nein. Die Qualität der Nahrung ist wichtig.
  • Mit 4: Je länger man fastet, desto besser. Nein. Extremere Varianten (20:4, 23:1) sind nicht wirksamer und können gefährlich sein.
Wann sollte man aufhören?

Hören Sie sofort auf und konsultieren Sie einen Arzt, wenn:

  • Schmerzen im Bauch auftreten;
  • Schwindel und Ohnmachten beginnen;
  • Menstruationszyklus gestört ist;
  • Schlafqualität verschlechtert sich;
  • Besessene Gedanken über Essen auftreten;
  • Angstzustände und depressives Verhalten auftreten.

Kein Diätverfahren steht über Ihrer Gesundheit.

Ehrlicher Fazit

Intermittierendes Fasten 16:8 ist ein Werkzeug, das für eine bestimmte Personengruppe unter bestimmten Bedingungen funktioniert. Es ist kein Heilmittel und keine Zauberpille.

Wenn Sie sich gut fühlen, keine Kontraindikationen bestehen und Ihr Arzt es genehmigt – können Sie es ausprobieren. Aber wenn Sie Unbehagen, ständigen Hunger oder Reizbarkeit spüren – quälen Sie sich nicht um einen Modetrend.

Der beste Ernährungsplan ist der, den Sie langfristig ohne Stress und Gesundheitsschaden einhalten können. Für manche ist es 16:8, für andere drei vollständige Mahlzeiten am Tag.

Und das Wichtigste: Konsultieren Sie vor Beginn jeder Ernährungsexperimente einen Arzt. Ihre Gesundheit ist wichtiger als irgendein Trend aus sozialen Netzwerken.

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