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Architekturbiennale: Warum Sie dringend einen Eintrittschein nach Venedig kaufen sollten
Wir erzählen von der Ausstellung, die für alle interessant ist – unabhängig von Kenntnissen in Architektur
In Venedig findet die nächste Architekturbiennale statt. Diese Ausstellung ist bereits der sechzehnte im Jahr – sie dauert vom 26. Mai bis zum 25. November: Es ist noch Zeit, sie zu besuchen. Und es lohnt sich: Auch für Menschen, die nicht besonders viel über Architektur wissen.
Die Biennale ist eine künstlerische Ausstellung, ein Festival oder ein kreativer Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet. Die venezianische ist die bekannteste und wird seit 1895 durchgeführt.
So gelangen Sie hinein: Die Ausstellung findet in den Gärten der Biennale statt, im Bezirk Castello in der östlichen Stadtteil. Sie müssen einen Eintrittschein kaufen – der Standardpreis beträgt 25 Euro, aber es gibt Rabatte – zum Beispiel für Studenten kostet der Eintritt 15 Euro. Vollständige Informationen finden Sie auf der Website der Biennale.
Beachten Sie: Die Pavillons sind täglich von 10:00 bis 18:00 geöffnet, aber am Montag sind sie normalerweise geschlossen.
Thema: Das Thema dieser Biennale ist „Freespace“, also „freier Raum“. Die Kuratoren haben den Teilnehmern vorgeschlagen, sich auf die Leere zu konzentrieren, in der laut ihrer Meinung heute Mensch und Gesellschaft existieren. Die Profis aus aller Welt lösen diese Aufgabe sehr unterschiedlich.
Kuratoren: In diesem Jahr wurden die Mitgründerinnen des irischen Architekturbüros Grafton Architects, Shelley McNamara und Ivonne Farrell, als Kuratorinnen ernannt. Sie haben Gebäude auf der ganzen Welt gebaut – von der Universität für Ingenieurwesen und Technologie in Peru bis zum Commercial University in Mailand.

Jury: Die Zusammensetzung des Juries bestimmt der Präsident der venezianischen Biennale, Paolo Baratta gemeinsam mit den Kuratorinnen. Das Jury prüft alle Pavillons der Teilnehmer und verleiht Preise basierend auf den Ergebnissen. Die „Goldenen Löwen“ werden für den besten nationalen Pavillon vergeben und einige oder mehr Künstler besonders hervorgehoben.
In diesem Jahr gehören unter den Mitgliedern des Juries der Gründer Barkow Leibinger und Professor der Princeton University School of Architecture Frank Barkow, die Mitgründerin des renommierten Büros Pezo von Ellrichshausen Sofia von Ellrichshausen sowie die Leiterin des Architekturdepartments der Royal Academy of Arts in London Kate Goodwin.
Raum: Die Ausstellung ist auf mehrere Bereiche verteilt: Sie beginnt im zentralen Pavillon Giardini und geht weiter in dem ehemaligen Industrie-Raum Arsenale. Um den Zentralpavillon herum befinden sich die Pavillons der teilnehmenden Länder.

Warum Sie hingehen sollten: Um sich die Projekte von Architekten aus verschiedenen Ländern anzusehen – inspirierend, faszinierend oder einfach seltsam, aber dennoch interessant. Welche Pavillons Sie unbedingt besuchen sollten und warum – erzählen wir Ihnen.
Schweiz: Der Schweizer Pavillon erhielt in diesem Jahr den „Goldenen Löwen“, den Hauptpreis der Biennale. Das Hauptproblem der schweizerischen Architektur ist, dass Menschen normalerweise mieten und nicht kaufen – daher sind die Wohnungen einheitlich und anonymisiert. Dies wird von Schweizer Architekten mithilfe ihrer Ausstellung untersucht.

Vatikan: Der Vatikan nimmt erstmals an der Biennale teil – und zu diesem Anlass haben Architekten aus aller Welt 10 Kapellen gebaut und versuchen, religiöse Bauten und ihre Rolle in der modernen Architektur neu zu interpretieren. Alle Kapellen haben einen nicht-standardisierten Design – zum Beispiel repräsentiert das Projekt des brasilianischen Architekten Carla Huanasaby 4 Strahlen, die zwei Kreuze bilden.

Australien: Australische Architekten entwickeln das Thema der Natur – sie haben 10.000 aussterbende Pflanzenarten gesammelt und innerhalb des Pavillons gepflanzt. Die Hauptbotschaft: In der Jagd nach Ruhm und Erfolg darf man nicht die Umwelt aus den Augen verlieren.

China: Der chinesische Pavillon widmet sich einer alternativen Zukunft – in der Urbanisierung nicht existiert und Dörfer und ländliche Regionen aktiv mit modernen Technologien entwickelt werden. Nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz – das ist der Leitgedanke dieser Ausstellung.

Britannien: Der britische Pavillon wurde von den Minimalisten Caruso St John gestaltet – und sie entschieden sich, das Thema der Biennale wörtlich zu interpretieren, indem sie den Innenraum leer ließen. Doch auf dem Dach errichteten sie eine echte Platz, von dem erstaunliche Aussichten zu sehen sind.

Lettland: Hier war die Hauptthematik die typische Wohnarchitektur – und wie sich ihre Entwicklung auf die Gesellschaft insgesamt ausgewirkt hat.

Österreich: Österreicher überdenken das Verhältnis von Architektur und städtischer Umgebung. Im Mittelpunkt steht der Design von öffentlichen Räumen. Die Ausstellung besteht aus drei Teilen: „Gedanke – Form – Materie“.

Japan: Japanische Architekten widmeten auch ihren Pavillon der Untersuchung natürlicher Ressourcen – sie haben eine „Plattform für Diskussionen über den Zusammenhang von Ökologie mit Architektur und Urbanistik sowie zur Visualisierung der Architektur des 21. Jahrhunderts“ gebaut. Diese Themen sind immer im Trend, daher wird diese Ausstellung vielen interessieren.

Argentinien: Argentinier errichteten eher einen Park als einen Pavillon – auf einer Seite endlose Grünfläche, auf der anderen Seite Entwürfe moderner Architekten. Alles vereint Freiheit und verweist auf das Jahr 1983, als der Diktator in dem Land fiel.

Russland: Unser Pavillon widmet sich der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Eisenbahnen, welche laut Vorstellung der Schöpfer „die unendliche Weite Russlands verbinden und erobern“ sollen. Die Ausstellung besteht aus fünf Teilen mit sprechenden Namen: „Einführung in die Geographie“, „Projektdepot“, „Halle der Zukunft“, „Speicherhalle“ und eine Halle, in der der Film „7 Tage in 7 Minuten“ des jungen moskauischen Regisseurs Daniil Zinchenko gezeigt wird.

Übrigens, das Gebäude des Pavillons selbst wurde 1914 von dem berühmten Architekten Alexei Shchussev erbaut.

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