Haus mit cleverer Raumaufteilung und praktischem Interieur

Die Eigentümerin dieses Hauses ist die Künstlerin Marisel Blum. Marisel lebt in Florida mit ihren Kindern, aber jeden Winter reist sie nach Denver, um voll zu kurbeln auf dem Skigebiet. Diese Tradition hat sich so festigen lassen, dass die Familie sogar über einen eigenen Bauernhof mit Blick auf die Rocky Mountains nachdacht.

Das Haus blieb lange in den Gedanken, bis Marisel am Kassenstand eines Denver-Shops einen lokalen Magazin sah, auf dessen Umschlag ein modernistisches Haus des Architekten René d’Horta aus Glas und Metall stand.

Die Künstlerin suchte sofort Kontakt mit René auf und bat sich um einen Besuch. Als Marisel das Gebäude aus dem Magazin live sah, schlug sie dem Architekten prompt vor, ihr auch ein Haus zu entwerfen.

Bevor sie mit der Arbeit begann, erforscht René das Klima, das Gelände und die Geschichte der Region. So entsteht eine Architektur, die das lokale Umfeld nicht verletzt, sondern vielmehr wie aus ihm gewachsen wirkt.

Die Schwierigkeiten begannen für René direkt. Marisel wählte einen steinigen, schmalen Grundstück auf einer Höhe von 3500 Metern, außerdem durchweht von Wind aus allen Richtungen. Um mit der Arbeit zu beginnen, ließ René zusammen mit der Familie ein Zelt auf dem Grundstück aufbauen und dort ein Wochenende verbringen.

Momentan gibt es zwei Häuser auf dem Grundstück: das Haupt- und das Gästehaus. Diese Entscheidung ergab sich daraus, dass das Grundstück schmal ist. Marisel wollte kein zweites Stockwerk bauen, aber gleichzeitig war es ihr wichtig, persönlichen Raum für sich selbst, ihre Kinder und Gäste zu schaffen.

Sowohl das Haupt- als auch das Gästehaus erheben sich auf Stahlstützen. Mit Hilfe dieser Konstruktionen reduzierte René die Erdarbeiten auf ein Minimum und bewahrte die natürliche Topographie des Grundstücks.

Beachten Sie, dass die Stützen Gitterkonstruktionen sind. Diese werden auf Skigebieten verwendet, damit der Schnee schnell abfällt. So muss die Hausherrin auch in schneereichen Wintern nicht mit einer Schaufel in die Hand greifen. Zudem ist der Stahlbelag rutschfester. Der einzige Nachteil: barfuß darauf zu gehen ist nicht möglich.

Die Idee für das Äußere des Hauses (Form des Daches, Materialien der Verkleidung) stammte von alten Bergbauernhütten in dieser Gegend.

Die Anordnung der Häuser zueinander mag seltsam erscheinen. Doch genau durch diese Art von Raumaufteilung sind die Häuser vor dem Wind geschützt.

Die Fassaden sind mit dunklem Holz verkleidet, und das Dach ist aus verzinktem Stahl. Im Haus befinden sich panoramische Dreifachverglasungen, die atemberaubende Ausblicke eröffnen – Natur wird Teil des Innenraums.

Der Boden des Hauses besteht aus Holzdielen aus Walnussholz, die Küche und das Wohnzimmer bilden einen zusammenhängenden Raum. Die Küche ist im Stil einer Bar-Theke eingerichtet. In der Wohnzimmer gibt es auch einen Atelierbereich, den die Hausherrin als Künstlerin oder zusätzliche Gästezimmer nutzt.

Übrigens: Es war gerade die Küche, die die soziale Zone von Schlafzimmer der Hausherrin trennt.

Marisel wollte eine Terrasse im Freien, doch René wusste, dass dies für die meisten Monate des Jahres unmöglich sei. Daher entwarf der Architekt das Haupt Schlafzimmer mit Badezimmer, das wie auf der Terrasse wirkt: Die Aussicht auf die Berge von Sangre de Cristo ist luxuriös.

Raumaufteilung

Quelle: Remodelista