Lebendige Archetypen des Sommerhauses in Estland

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Der Holzhütten-Stil wurde von KUU Arhitektid entworfen und in der Dorfgemeinde Muuras, Estland, gebaut.

Koda ist eines der ältesten estnischen Wörter und bedeuteteursprünglich „Lebensraum“, sprachwissenschaftlich sehr eng mit den Begriffen kodu („Haus“) und koht („Platz“) verwandt. Die ursprüngliche Form des Koda wird immer noch verwendet, obwohl seine primäre Funktion sich geändert hat. Im Laufe der Zeit entstanden völlig neue Arten des Begriffs koda: ein Treffpunkt für Musik, Schmiedearbeit oder Verehrung – alles zeigt, wie tief die Wurzeln dieses Phänomens in der estnischen Kultur verwurzelt sind.

Das Konzept des Hütten-Stils basiert auf dem Archetypus koda, modernisiert in Form und Funktion. Das Gebäude in Muuras besteht aus drei Blöcken: Sauna, Wohnzimmer mit Küche und Schlafzimmer mit Badezimmer. Die letzten beiden Blöcke grenzen direkt aneinander und sind miteinander verbunden. Zwischen dem Hauptblock und der Sauna befindet sich eine große Terrasse, die alle Funktionen des Sommerhauses miteinander verbindet und entsprechende äußere „Nester“ für jede Funktion schafft.

Weite Öffnungen blicken nach Norden und bieten faszinierende Blicke auf das Baltische Meer sowie nach Süden, in Richtung Sonnenschein. Der Innenraum mit hellen Tönen und sich schneidenden Decken wird von dreieckigen Dachfenstern beleuchtet, die dem Sonnenlicht zuwenden.

Die Hütte ist eine Holzrahmenkonstruktion mit natürlicher Lärchenverkleidung sowohl für Wände als auch Dach. Die Sauna ist mit Harz durchtränkt.

Fotos: Tonu Tunnel