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Haus Spiron / Architekt Jerome Lapierre / Kanada
Ein gemütliches Waldhaus mit Präzision und Ruhe
Das Haus Spiron von Architekt Jerome Lapierre ist ein ruhiger Ort in den Wäldern von Potton, Quebec. Das Gebäude wurde als leises Dialog zwischen Schutz und Ort geschaffen, bei dem die Architektur durch Transparenz, Bescheidenheit und Ehrlichkeit der Materialien mit dem Wald interagiert. Das Haus konkurriert nicht mit der Natur, sondern hört zu – es berührt leicht den Boden und folgt dem natürlichen Hang, wobei Bäume den Rhythmus vorgeben.
Die Bescheidenheit der Konstruktion ist ein Absicht. Sichtbar wirkt das Haus wie eine niedrige horizontale Linie, die kaum vom Landschaftsrahmen abhebt. Die Sprache der Architektur ist klar und diszipliniert, unterstreicht die Überzeugung, dass Einfachheit bei richtiger Umsetzung Tiefe und Authentizität enthüllen kann.
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim BruilletteRäumliche Klarheit und zentrale Struktur
Die innere Anordnung wird durch eine strenge längliche Organisation bestimmt, die das Haus in klar definierte funktionale Zonen unterteilt. Der zentrale eingebaute Gerüst verläuft über die gesamte Gebäudehöhe und fungiert als Achse und Grenze. Er beherbergt Schränke, technische Systeme und Lagerräume, wodurch die angrenzenden Bereiche sauber und frei bleiben.
Im Norden befindet sich eine offene Erholungszone – ein helles Raum, das Küche, Essbereich und Wohnzimmer zu einem einzigen sozialen Bereich vereint. Die verglaste Wand öffnet vollständig zum Wald und beseitigt jeglichen Barrieren zwischen Innenraum und Natur. Die Terrasse verlängert direkt den Wohnbereich, schaffend einen sanften Übergang von Architektur zur wilden Natur.
Die private Zone im Süden ist geschlossener und introspektiver. Zwei Schlafzimmer, ausgerichtet auf gefilterte Waldaussichten, werden durch kompakte Diensträume getrennt. Der Wechsel von der hellen offenen Zone zu diesem ruhigen Zufluchtsort wird durch eine subtile Änderung der Maßstäbe und Beleuchtung gekennzeichnet, wodurch ein Weg von Offenheit zu Einsamkeit entsteht.
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim BruilletteMaterialische Logik und architektonische Ehrlichkeit
Haus Spiron ist eine Untersuchung der materialen Bescheidenheit. Die Palette wird auf das Wesentliche reduziert – Holz, Glas und Metall, wobei jedes Material klar und mit Absicht verwendet wird. Die offene Holzkonstruktion enthüllt die Bauphysik. Warme Innenräume gleichen den kühlen Lichtstrahlen aus, die durch die Bäume dringen, und die Außenverkleidung passt sich den Tönen der umgebenden Waldkorona an.
Jedes Element folgt einer disziplinierten modularen Gitterstruktur, die Proportionen und Rhythmus steuert. Einbau Möbel, Fenster und Schwelle sind exakt ausgerichtet, was ein Gefühl von Ruhe und Ordnung erzeugt. Diese Präzision, ergänzt durch die taktile Wärme, schafft eine minimalistische Atmosphäre, die nicht kalt oder streng wirkt.
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim BruilletteUmweltfreundlichkeit und Bescheidenheit
Die Projektstrategie basiert auf passivem Design, nicht auf technologischem Überfluss. Die dichte Laubdecke der Wälder bietet natürliche Schatten im Sommer, während laubhafte Bäume viel Licht im Winter zulassen. Tiefe Überhänge und eine kompakte Grundfläche minimieren Erwärmung und Kühlung, wodurch ein komfortables Klima das ganze Jahr mit minimalem Energieverbrauch gewährleistet wird.
Der Aufbau erfolgt leicht – ohne Ausgrabungen und unnötige Störung der natürlichen Umwelt –, wodurch das bestehende Ökosystem erhalten bleibt. Regenwasser fließt natürlicherweise entlang des Hangs, und die minimale Fundamentfläche erlaubt der Waldboden zu atmen.
Diese ruhige Nachhaltigkeit ist Teil der Ethik des Projekts: Architektur, die mit der Natur in Einklang steht durch Intellekt und nicht durch Zwang.
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim Bruillette
Foto © Maxim BruilletteDie Essenz des Hauses Spiron
Haus Spiron ist kein Monument, sondern eine Meditation. Es ist Architektur reduziert auf das Wesentliche – Proportionen, Licht, Texturen und Stille. Es erinnert uns daran, dass Design nicht immer laut sein muss, um tief zu wirken. Mit bescheidenen Mitteln erreicht Jerome Lapierre einen ewigen Synthese von Handwerk, Landschaft und Nachdenken.
Es ist eine Lektion der Bescheidenheit: Die wahre Pracht liegt in Mäßigung, und bedeutende Architektur entsteht, wenn menschliche Absicht auf natürlichen Rhythmus trifft.
Pläne © Jerome Lapierre
Pläne © Jerome Lapierre
Pläne © Jerome Lapierre
Pläne © Jerome Lapierre
Pläne © Jerome LapierreMore articles:
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